Fragen zu Auschwitz
Was hat Dich in Auschwitz am meisten berührt?
Es ist
schwer, alle Eindrücke zu werten und festzustellen, was mich am
meisten berührt hat. Alles, was wir gesehen haben, war sehr
schlimm und hat Eindrücke hinterlassen. Besonders bedrückend
fand ich jedoch die Erkenntnis, dass alles, was wir in Auschwitz
gesehen haben eigentlich ja nur die Spitze eines riesigen
Eisberges war und dass das, was damals in den Köpfen vieler
Menschen vor sich gehen musste, noch viel unvorstellbarer war,
als wir es uns je denken können.
Hast Du einen Unterschied bemerkt zu dem, was man in der Schule
lernt zu diesem Thema?
Auf jeden
Fall. In der Schule spricht man in der Regel nie über
Einzelschicksale. Man erhält einfach viele Informationen über
Zahlen und Ausmaße. Der Blick auf die Menschen geht jedoch dabei
oft verloren. Die Opfer werden so „anonymisiert“ und die Shoa
versachlicht.
Was war an der Feier der KarTage und an Ostern anders als
sonst?
Das Wort
„Feier“ ist für mich fehl am Platze. Zumindest kann man es nicht
gemäß seiner konventionellen Bedeutung gemäß benutzen. Für mich
war es viel mehr ein Gedenken an die Opfer des 3. Reiches.
Was nimmst Du als wichtigste Erkenntnis mit?
Eine
eigentlich sehr traurige Erkenntnis: Ich hätte mir nie
vorstellen können (und kann es auch jetzt nicht wirklich
begreifen) wie und vor allem warum Menschen anderen Menschen
gegenüber so brutal sein können. Ich kannte zwar Bilder und
andere Dokumente von Auschwitz, aber es war etwas völlig
Anderes, all dies auf einmal wirklich vor sich zu sehen.
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